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Taschengeld: wie, was, wann, wie viel?

Den Umgang mit Geld lernt man am besten durch ausprobieren und erleben. Ähnlich wie bei gesunder Ernährung ist oft viel Wissen über den richtigen Umgang mit Geld vorhanden, man setzt es aber nicht ein. In diesem Zusammenhang bewährt sich das Sprichwort: Übung macht den Meister.

Taschengeld

Auch Radfahren lernt man nur, indem man übt und nicht durch das Lesen eines Ratgebers. Man muss hinfallen und wieder aufstehen, um zu erkennen, worauf es wirklich ankommt, nämlich die Balance zu halten. Das gleiche gilt für den Umgang mit Geld: Man lernt ihn durch reale Erfahrung. Ermöglichen Sie Ihrem Kind in einem sicheren Umfeld auszuprobieren, wie es gelingt, am Ende des Monats noch Geld übrig zu haben und nicht umgekehrt.
Ein konsistentes Taschengeldsystem ist eine sehr gute Möglichkeit dafür. Gestalten Sie es so klar, regelmäßig und fair als möglich. Zahlen Sie Ihrem Kind das vereinbarte Taschengeld regelmäßig und ohne Bedingungen. Dies gilt auch für die Höhe des Betrags. Das Geld als Bestrafung zu kürzen oder bei Bedarf als Belohnung noch etwas Geld „nachzuschießen“ ist für einen Lerneffekt nicht sinnvoll. Wird in Ihrer Familie Geld bei Geburtstagen oder anderen Anlässen verschenkt, behandeln Sie diese Beträge separat vom Taschengeld und sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber. Es muss klar sein, dass auf das Taschengeld Verlass ist und das Kind damit rechnen kann, ähnlich einem Gehalt im Erwachsenenalter. Hingegen sind Zusatzbeträge Geschenke, mit denen man keine Lebensplanung machen sollte.

Wann sollte man Kindern Taschengeld geben?

Grundsätzlich ab dem Alter, ab dem Ihr Kind zählen kann. Am Anfang können es ein paar Cent für ein Getränk oder eine andere Kleinigkeit sein. Kinder lieben das Gefühl der Unabhängigkeit sich selbst etwas kaufen zu können und sie lernen dadurch früh, dass Geld einen Wert hat. Wichtig ist, den Kindern nicht hineinzureden, wofür sie ihr Taschengeld ausgeben. Gerade diese Verantwortung und die Möglichkeit Ausgaben zu tätigen, die man später bereut, erzeugt einen wichtigen Übungseffekt.

Wie viel Taschengeld sollte ein Kind erhalten?

Dies hängt zum Großteil von der wirtschaftlichen Situation der Familie, dem Wohnort, dem Alter des Kindes sowie von der Funktion des Taschengeldes ab. Das bedeutet: Entscheiden Sie vorab, ob nur Freizeitausgaben damit finanziert werden oder ob das Kind seine eigenen Kosten selbst decken soll. Sinnvoll ist: Geben Sie jüngeren Kindern eher Geld für Freizeitausgaben und beziehen Sie mit dem Heranwachsen Ihrer Kinder sukzessive auch die Lebenserhaltungskosten und eine Möglichkeit zum Sparen in das Taschengeld ein.
Eine gute Methode, um den Betrag zu ermitteln: Berechnen Sie, wie viel Sie insgesamt für den Lebensunterhalt des Kindes ausgeben (können) und unterteilen Sie ihn grob in Kosten, die notwendige Ausgaben (Kategorie “Brauchen”) sind und jene, die eher in die Kategorie Freizeit, Spaß, Wünsche oder Bequemlichkeit fallen (Kategorie “Wollen”).
Im jungen Alter kann dann z. B. der Taschengeldbetrag auf die "Wollen"-Ausgaben beschränkt werden. Von Jahr zu Jahr kann der Betrag um einen „Brauchen"-Lebensbereich erweitert werden. Zum Beispiel: Ab dem 13. Lebensjahr erhält das Kind pro Monat etwas mehr Taschengeld, muss dafür aber die Handyrechnung selber bezahlen. Diese Methode lässt sich auch auf Kleidung, Aktivitäten mit Freunden, etc. anwenden.
Wenn Sie ein Konto für das Taschengeld Ihrer Kinder verwenden möchten, schließen Sie das Konto gemeinsam mit Ihrem Kind ab und lassen Sie Ihr Kind am Gespräch mit dem Berater teilhaben.

Beitrag in Zusammenarbeit mit Three Coins.

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